Moritz Geier

Im August 2000, im Alter von eineinhalb Jahren, stellte sich durch eine BERA-Untersuchung endgültig heraus, dass ich gehörlos bin. Die Ursache meiner Gehörlosigkeit ist unbekannt. Nachdem sich meine Eltern umfassend insbesondere von Herrn Prof. Dr. G. Diller beraten ließen, entschieden sie sich für Cochlea-Implantate. Ab diesem Zeitpunkt hat die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Hör- und Sprachförderung Friedberg begonnen.

Im Februar 2001 wurde ich in der Uniklinik Frankfurt von Herrn Dr. Kiefer zunächst auf der rechten Seite mit einem Cochlea-Implantat versorgt, im Oktober 2002 folgte die linke Seite.

Die CIs waren die Basis für meine auditiv-verbale Erziehung. Mit der Unterstützung verschiedener Audiologen, Pädagogen und vor allem meiner Eltern habe ich Hören und Sprechen gelernt. Dabei hat die Hör- und Sprachförderung in Friedberg eine entscheidende Rolle gespielt. Gerade unmittelbar nach meiner Implantation, habe ich mit meinen Eltern regelmäßig die Hör- und Sprachtherapie bei Frau Schwarz und Frau Buhmann besucht. Dank der optimalen Förderung konnte ich zusammen mit den anderen Kindern aus dem Ort den Kindergarten, die Grundschule und danach sogar das Gymnasium besuchen.

Momentan studiere ich im vierten Semester Sportökonomie an der Universität Bayreuth und möchte nun den nächsten Schritt gehen, um mich im Hinblick auf Hör- und Sprachfähigkeit, sowie auf fachlicher Ebene weiterzuentwickeln. Daher werde ich im fünften Semester nach Kanada an die Vancouver Island University gehen. Allein an der Tatsache, dass ich die Möglichkeit habe, ein Auslandssemester zu absolvieren, hat die Hör- und Sprachförderung Friedberg einen großen Anteil. Hinzu kommt, dass die Stiftung zur Hör- und Sprachförderung mich mit einem Stipendium unterstützt. Ohne dieses Stipendium hätte ich ein Auslandsstudium in Kanada nicht finanzieren können.

Moritz Geier